2020er

"VIELFALT
ALS ZUKUNFT..."

Migrant:innen und Geflüchtete sind durch teilweise prekäre Arbeits- und Wohnbedingungen mit unzureichenden Hygienemaßnahmen einer erhöhten Gefahr ausgesetzt, sich mit dem Coronavirus zu infizieren.

2020

Die COVID-19-Pandemie führte zu erheblichen Einschränkungen im internationalen Reiseverkehr, die sich negativ auf die Migration und Asylverfahren auswirkten. Grenzschließungen und Lockdowns erschwerten die Einreise sowie den Zugang zu Asylverfahren.

Trotz der Pandemie wurden in Deutschland weiterhin Asylanträge gestellt, wenn auch mit einem Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren. Laut dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wurden im Jahr 2020 insgesamt 122.170 Asylanträge eingereicht.

2021

Mit der teilweisen Aufhebung der pandemiebedingten Reisebeschränkungen nahm die Zahl der Asylanträge wieder zu. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) verzeichnete im Jahr 2021 insgesamt 190.816 Asylanträge.

Die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan führte zu einem Anstieg der afghanischen Flüchtlinge, die in Deutschland Schutz suchten.

Demonstration für Solidarität mit Afghanen, Hamburg 22.August 2021
Eine Demonstration für die Aufnahme von afghanischen Flüchtlingen in Hamburg, 22. August 2021
Mehr als 100.000 Menschen demonstrierten am 27. Februar 2022 in Berlin gegen den Ukraine-Krieg.
Eine Frau verabschiedet sich von ihrem Mann, der in den Ukraine-Krieg zieht.
Ukrainische Soldaten marschieren durch Irpin

2022

Der Ausbruch des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 führte zu einer massiven Fluchtbewegung. Deutschland nahm eine große Zahl ukrainischer Flüchtlinge auf. Diese wurden nicht im regulären Asylsystem erfasst, sondern erhielten vorübergehenden Schutzstatus.

Ohne die ukrainischen Flüchtlinge wurden in Deutschland im Jahr 2022 insgesamt 217.774 Asylanträge gestellt.

2024

Zwischen Januar und November 2024 wurden in Deutschland insgesamt 236.399 Asylanträge gestellt, darunter 216.861 Erstanträge. Dies entspricht einem Rückgang von etwa 27 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2023.

„Wagenknecht und Weigel bewirtschaften die Angst, die Putin ausübt“, sagt Osteuropahistoriker Schlögel. Im Wahlkampf werde entscheidend sein, ob die Deutschen dem Druck standhalten und weiter zur Ukraine stehen.
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan, rechts, schüttelt Bundeskanzler Olaf Scholz nach einer Pressekonferenz in Istanbul, Türkei, Samstag, 19.Oktober 2024, die Hand.

Die Europäische Union und die Türkei erneuerten ihr Abkommen zur Migrationskontrolle, um die irreguläre Migration einzudämmen.

Deutschland, Ausweitung der Grenzkontrollen: Polizisten kontrollieren Fahrzeuge, Polizeiwagen stehen daneben und dahinter.
Bundeskanzler Olaf Scholz spricht in Mikrophone (Magdeburg), dahinter weitere Personen mit ernsten Gesichtern.

2025

Deutschland legt zunehmend den Fokus auf eine gezielte Einwanderung qualifizierter Fachkräfte, um dem demografischen Wandel und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz soll weiterentwickelt werden, um die Zuwanderung zu erleichtern.

Die geplante Digitalisierung der Asylverfahren und Migrationsprozesse zielt darauf ab, die Bearbeitungszeiten zu verkürzen und die Transparenz zu fördern.

Programme zur beruflichen Qualifizierung und Sprachförderung sollen erweitert werden, um die Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft zu erleichtern.

Die EU plant, durch Reformen des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) eine gerechtere Verteilung von Geflüchteten unter den Mitgliedstaaten zu gewährleisten.

Die Diskussion über Klimaflüchtlinge gewinnt an Bedeutung, und Deutschland könnte im Jahr 2025 erste Pilotprogramme zur Aufnahme von Personen einführen, die durch Umweltveränderungen vertrieben wurden.

ZUKUNFT

Um ein positives Miteinander und mehr Empathie in der Zukunft zu fördern, sollten wir Verständnis und Respekt im Umgang mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen in den Mittelpunkt stellen. Veranstaltungen und Projekte, die den interkulturellen Austausch fördern, können dazu beitragen, unsere Vielfalt zu feiern und Brücken zu bauen. Gemeinsam können wir Bildungsinitiativen unterstützen, die das Bewusstsein für die Herausforderungen von Migranten schärfen. So schaffen wir eine inklusive Gemeinschaft, in der sich jeder willkommen fühlt und sein Potenzial entfalten kann. Lassen Sie uns eine Zukunft gestalten, die von Solidarität und gegenseitigem Verständnis geprägt ist!
1. Bildungsinitiativen
Die Integration von Themen wie Migration, Diversität und Empathie in den Schulunterricht soll helfen, geschichtliche sowie aktuelle Hintergründe zu Flucht und Migration zu erklären und dadurch Vorurteile abzubauen.
2. Förderung des interkulturellen Dialogs
Community-Treffen, interkulturelle Festivals und Austauschprogramme zwischen Einheimischen und Migranten tragen wesentlich dazu bei, das Verständnis füreinander zu fördern, während lokale Vereine und Organisationen, die den Dialog zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen unterstützen, intensiv gefördert werden sollten.
3. Positive Geschichten erzählen:
Es sollten Plattformen geschaffen werden, auf denen Migranten ihre Geschichten erzählen können, um ihre Perspektiven sichtbar zu machen, während gleichzeitig Erfolgsbeispiele gelungener Integration hervorgehoben werden, um positive Narrative zu fördern.
4. Sensibilisierungskampagnen
Es sollten nationale und lokale Kampagnen gestartet werden, die Empathie und Solidarität in den Mittelpunkt stellen, um Vorurteile durch Aufklärung und persönliche Begegnungen abzubauen.
5. Förderung der Teilhabe
Migranten sollten verstärkt in politische und gesellschaftliche Entscheidungsprozesse einbezogen werden, während der Zugang zur Staatsbürgerschaft erleichtert werden sollte, um das Zugehörigkeitsgefühl zu stärken.
6. Mentoring-Programme
Partnerschaften zwischen Einheimischen und Migranten einrichten, um kulturelle Hürden zu überwinden und den Austausch zu fördern.
7. Forschung und Daten
Regelmäßige Studien zur öffentlichen Meinung über Migration und Integration durchführen, um gesellschaftliche Entwicklungen besser zu verstehen und gezielt anzugehen.
2010er