Die COVID-19-Pandemie führte zu erheblichen Einschränkungen im internationalen Reiseverkehr, die sich negativ auf die Migration und Asylverfahren auswirkten. Grenzschließungen und Lockdowns erschwerten die Einreise sowie den Zugang zu Asylverfahren.
Trotz der Pandemie wurden in Deutschland weiterhin Asylanträge gestellt, wenn auch mit einem Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren. Laut dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wurden im Jahr 2020 insgesamt 122.170 Asylanträge eingereicht.
Mit der teilweisen Aufhebung der pandemiebedingten Reisebeschränkungen nahm die Zahl der Asylanträge wieder zu. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) verzeichnete im Jahr 2021 insgesamt 190.816 Asylanträge.
Die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan führte zu einem Anstieg der afghanischen Flüchtlinge, die in Deutschland Schutz suchten.
Der Ausbruch des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 führte zu einer massiven Fluchtbewegung. Deutschland nahm eine große Zahl ukrainischer Flüchtlinge auf. Diese wurden nicht im regulären Asylsystem erfasst, sondern erhielten vorübergehenden Schutzstatus.
Ohne die ukrainischen Flüchtlinge wurden in Deutschland im Jahr 2022 insgesamt 217.774 Asylanträge gestellt.
Zwischen Januar und November 2024 wurden in Deutschland insgesamt 236.399 Asylanträge gestellt, darunter 216.861 Erstanträge. Dies entspricht einem Rückgang von etwa 27 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2023.
Die Europäische Union und die Türkei erneuerten ihr Abkommen zur Migrationskontrolle, um die irreguläre Migration einzudämmen.
Deutschland legt zunehmend den Fokus auf eine gezielte Einwanderung qualifizierter Fachkräfte, um dem demografischen Wandel und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz soll weiterentwickelt werden, um die Zuwanderung zu erleichtern.
Die geplante Digitalisierung der Asylverfahren und Migrationsprozesse zielt darauf ab, die Bearbeitungszeiten zu verkürzen und die Transparenz zu fördern.
Programme zur beruflichen Qualifizierung und Sprachförderung sollen erweitert werden, um die Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft zu erleichtern.
Die EU plant, durch Reformen des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) eine gerechtere Verteilung von Geflüchteten unter den Mitgliedstaaten zu gewährleisten.
Die Diskussion über Klimaflüchtlinge gewinnt an Bedeutung, und Deutschland könnte im Jahr 2025 erste Pilotprogramme zur Aufnahme von Personen einführen, die durch Umweltveränderungen vertrieben wurden.